Offene Fehlerkultur bei der Dataciders SD&C GmbH

Den Fehler als Chance betrachten

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ – Dietrich Bonhoeffer

Eine positive Fehlerkultur ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg und das persönliche Vorankommen. Auch aus HR-Sicht tritt dieses Wort immer mehr in den Vordergrund. Trotz aller Dynamik in unserer Welt ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der Fehler nicht als Misserfolge abgestempelt, sondern als wertvolle Lernchancen betrachtet werden. Eine offene Fehlerkultur fördert das Vertrauen und die Kommunikation innerhalb des Teams und ermutigt Mitarbeitende, Entscheidungsfreude und kreative Lösungen zu entwickeln. Indem Fehler analysiert und konstruktiv besprochen werden, kann man nicht nur aus der Vergangenheit lernen, sondern auch sämtliche Prozesse verbessern und sich zukunftssicher aufstellen.

Doch was braucht es für eine gesunde Fehlerkultur? Philipp leitet bei der Dataciders SD&C GmbH das Team Energy & Utilities und schildert im Interview, wie notwendig Offenheit und Toleranz dabei sind.

1.) Warum ist eine Fehlerkultur für dich im Unternehmen von Bedeutung?

Oft wird die Frage von Mitarbeitenden gestellt, inwieweit sie eigenständig arbeiten und Entscheidungen treffen dürfen. Daher ist es wichtig, dass Kolleg*innen im Team Verantwortungen übernehmen können. Gerade um Erfahrungswerte zu sammeln, ist es erforderlich, für die Entwicklung eines jeden einzelnen sich im Kundenkontext auch auszuprobieren und selbstbewusst Entscheidungen zu treffen, allein schon für den eigenen persönlichen Lernprozess. Dieser ist maßgeblich, um noch besser werden zu können.

2.) Wie geht die Dataciders SD&C mit Fehlerkultur um?

Ich schätze die flachen Hierarchien, die es ermöglichen, selbst in seiner Arbeit aktiv werden zu können. In Feedbackgesprächen habe ich nur Offenheit erlebt, weshalb man auch in die Situation kommt, sich ermutigt zu fühlen, um eigene Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln.

Bei Kritik wird nicht geschrien und auch der Kopf nicht abgerissen. Alles findet in einem sachlichen und ruhigen Rahmen statt. Gemeinsam wird die Ausgangssituation betrachtet.

Auch findet dabei ein begleitendes Lernen statt, um die Selbstreflexion anzuregen.

3.) Aus deiner Sicht: wie wichtig sind Fehler für ein persönliches Vorankommen?

Nur aus Fehlern lernt man. Oft kennt man die bevorstehende Situation nicht, erlebt sie zum ersten Mal – davor sollte man aber nicht zurückschrecken, sondern sich herantasten und es versuchen. Zwischenmenschliche Gegebenheiten beeinflussen ebenfalls die persönlichen Entscheidungen und den weiteren Verlauf, wie man etwas ausführt. Deshalb ist es auch wichtig, sich anvertrauen zu können.

4.) Hattest du selbst einmal in der Vergangenheit ein Erlebnis, wo du einen Fehler gemacht hast und wie wurde das behandelt?

In meinen beruflichen Anfängen habe ich mich einmal gegen mein Bauchgefühl entschieden, weil es von „oben“ gefordert wurde. So kam es, dass ich ein Projekt zu Ende führen sollte, mit dessen (unrealistischen) Rahmenbedingungen und „hidden facts“ ich nicht vertraut war und dieses ausbaden musste.

Auch wenn damals noch alles gut ging, würde ich heute vorher ein Projekt und die durch andere gesetzten Rahmenbedingungen im Vorfeld genauer durchsprechen und nicht blind übernehmen. Es ist ok, sich bewusst gegen etwas zu entscheiden!

5.) Was treibt dich als Teamleitung an?

Mich treibt die Verbesserung eines jeden einzelnen an. Aus Entscheidungsangst eine Entscheidungsfreude zu entwickeln.

6.) Was sind gute Voraussetzungen für eine gesunde Fehlerkultur?

Offenheit, Toleranz, Loslassen. Vertrauen ist keinesfalls einseitig. Ein Projekt einem Teammitglied zuzutrauen ist wichtig. In Gesprächen transparent sein, den Mitarbeitenden den Rücken stärken und ermutigen, sich zu entwickeln.

7.) Mit Fehlern werden oft Zeitverschwendung und Schamgefühl verbunden, weshalb sie nicht gerne zugegeben werden. Wie ermutigst du dein Team dazu, diese Assoziationen abzulegen?

Dadurch, dass ich selbst von meinen Fehlern spreche und transparent mache, dass jeder Fehler macht und sowas im Laufe der beruflichen Laufbahn dazugehört. Die Kunst ist, sich daran nicht aufzuhängen, sondern Fehler zu erkennen und zu überlegen, wie man es hätte besser machen können. Danach aktiv zu werden und Schlüsse zu ziehen.

Es ist wichtig, nicht nur bilateral, sondern auch im Team seine Erfahrungen zu teilen, nur dadurch lernen auch die anderen voneinander und können von den Geschichten mit etwas Abstand profitieren. Es ist hilfreich, wenn sich ein Teamkollege oder eine Teamkollegin dann daran erinnert und sich denkt: „Wenn ich mich mal in so einer Situation wieder finden sollte, weiß ich, wie ich das lösen kann“. 

8.) Glaubst du, es ist möglich, denselben Fehler zweimal zu machen?

Ein zweiter Fehler klingt für mich nach einem Muster. Da gilt es, systematisch die Ursache herauszufinden und weitere Unterstützung zu liefern. Für eine gute Zusammenarbeit innerhalb eines Teams sollten möglichst alle Unebenheiten beseitigt werden, damit Raum für ein erfolgreiches Vorankommen möglich ist.

Danke dir Philipp für diesen spannenden und offen Austausch! Weitere News finden Sie bei uns auf LinkedIn.

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